Der Zeichner

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15 Jahre nach der letzten großen Dresdner Sonderausstellung wird das Werk des Zeichners Gerhard Kettner im Leonhardi-Museum Dresden gewürdigt.

Der im thüringischen Mumsdorf geborene Künstler ist nicht nur für sein zeichnerisches Werk im künstlerischen Gedächtnis verhaftet. Zweimal war er Rektor der hiesigen Hochschule für Bildende Künste, zunächst von 1970 bis 1974 und später von 1979 bis 1981. Sein Einfluss auf seine Schüler war groß und wirkt bis heute nach. In der Ausstellung liegt der Fokus gleichwohl weniger auf seinen didaktischen Fähigkeiten, sondern vielmehr auf seinen Zeichnungen, die fast sein gesamtes künstlerisches Werk ausmachten. Schon früh wurde die Qualität seiner Bilder sowohl von Kollegen als auch von der Kunstkritik erkannt. Seine Bilder wurden für ihren Realitätsgrad gelobt, denen gerade durch ihre Einfachheit eine beispiellose Würde innewohnt. Kettner zeichnete bis zu seinem Tod 1993 immer und überall. Dabei legte er sich nicht auf eine bestimmte Motivik fest. Seinen Schwerpunkt legte er aber auf Menschen in allen Lebenslagen und Detail graden. Häufig bildete er seine Familienmitglieder im häuslichen Umfeld in Jonsdorf ab, ob bei der täglichen Arbeit, der Freizeit oder auch beim Schlafen. In der Ausstellung erhält das Publikum erstmals die Möglichkeit einer umfassenden Sichtung bestimmter Werkgruppen, die bisher nie in ihrer Gesamtheit und höchstens mit einzelnen Blättern zur Verfügung standen.

Gerhard Kettner – Der Zeichner

Ausstellung bis 3. März 2019
Leonhardi Museum
Grundstraße 26, 01326 Dresden
www.leonhardi-museum.de

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