Bunte Spielzeugwelt

LKW mit Spielzeug-Container vom VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg, 1970er Jahre, Foto: Stadtmuseum Dresden
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Im Dresdner Stadtmuseum geht es noch bis zum 4. März „Mit Teddy durchs Dresdner Spielzeugland“.

Es ist längst eine liebgewonnene Tradition im Dresdner Stadtmuseum. Jedes Jahr zur Adventszeit gibt es eine Sonderausstellung, die sich an alle Familienmitglieder richtet. In diesem Jahr werden vor allem die Kleinsten angesprochen. Obwohl bei den Exponaten in der Ausstellung „Mit Teddy durchs Dresdner Spielzeugland“ sicher auch der eine oder andere Erwachsene von nostalgischen Gefühlen übermannt wird. Schließlich war jeder mal klein. Bestimmte Spielzeuge spielen im Erinnerungskosmos an die Kindheit eben eine besondere Rolle. Der Spieltrieb an sich und das Ausprobieren der eigenen Möglichkeiten, eine Funktion, die Spielzeuge ja zu einem wichtigen Teil erfüllen, sind wirkungsmächtige Momente, an die man sich gerne erinnert. Auch deshalb wurden die Dresdner Bürger dazu aufgefordert, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Im Vorfeld wurde ein Steckbrief online zur Verfügung gestellt, der nach dem jeweiligen Lieblingsspielzeug und den spannenden Geschichten dahinter fragte.

Selbstgefertigter Teddybär, 2. Hälfte 20. Jh., Teddysammlung Lutz Reike, Dresden, Foto: Franz Zadnicek

Teddys als Reiseleiter

Doch bei der Ausstellung werden nicht nur Exponate vorgeführt. Auch dem pädagogischen Auftrag des Museums wird nachgekommen. Wo kauften die Dresdner einst ihr Spielzeug und welches Spielzeug wurde in Dresden hergestellt? Das fragt die Ausstellung zu Dresdner Spielwarenherstellern und -händlern des 20. Jahrhunderts. Große und kleine Teddybären des Dresdner Sammlers Lutz Reike führen dabei als Reiseleiter durch das Dresdner Spielzeugland. Sie begleiten die Besucher zum Geschäft B. A. Müller, das sich einst selbst als „Deutschlands größtes Spielwarenhaus“ bezeichnete, und in die Spielwarenabteilungen aus späteren Zeiten. Außerdem geben sie Einblick in Dresdner Werkstätten, Fabriken und Verlage, in denen beispielsweise Zinnfiguren von Georg Heyde, Handpuppen von Curt Meißner, Brettspiele von Hugo Gräfe und Autorennbahnen von VEB Prefo entstanden. Es gibt also vieles zu entdecken. Übrigens: Da mancherorts im Weihnachtsstress mitunter die Zeit fehlt, ist die Ausstellung noch bis Anfang März zu sehen.

Mit Teddy durchs Dresdner Spielzeugland
bis 4. März 2018
Stadtmuseum Dresden
www.museen-dresden.de

Text: Philipp Demankowski

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