Ausbildung beim Autohaus Dresden: Vom Start weg auf der Überholspur

© Hanitsch Fotografie
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Eine qualifizierte Ausbildung ist der Grundstein für eine sichere Zukunft. Doch der Markt um die begehrten Nachwuchskräfte ist auch beim Handel mit Kraftfahrzeugen umkämpft. Das hat das Autohaus Dresden längst erkannt und punktet mit einer hohen Übernahmequote, viel Eigenverantwortung und schnellen Karriereoptionen.

Von insgesamt 120 Mitarbeitern in vier Filialen sind aktuell 20 Auszubildende beschäftigt. Der Nachwuchs wird in folgenden Berufen bei Dresdens größtem Opel-Händler ausgebildet: Automobil­kauf­mann/-frau, KFZ-Mechatroniker, KFZ-Lackierer, Karosserie- und Fahrzeug­bauer, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Kaufmann/-frau für Büromanage­ment. Wir haben mit Verkaufsleiter Manuel Schreiter gesprochen, der einst ebenfalls als Azubi im Autohaus Dresden angefangen hat und nicht nur deshalb die Bedürfnisse der jungen Kollegen gut kennt.

Manuel Schreiter startete seine Ausbildung im Autohaus Dresden. Heute ist er Verkaufsleiter. / © Foto: Hanitsch Fotografie

Spüren Sie auch in Ihrer Branche die vielbeschworene Misere am Ausbildungsmarkt?
Leider ja. Man muss schon sagen, dass wir nur wenige Bewerbungen bekommen. Früher gab es dezidierte Aus­wahl­verfahren. Heute laden wir eigentlich jeden Bewerber ein, um sie oder ihn persönlich kennenzulernen. Viele junge Menschen streben eher das Studium an. Die Boden­ständigkeit einer Aus­bildung ist leider nicht mehr so gefragt wie wir uns das wünschen. Die Altersstruktur in der Branche ist schon eine Herausforderung. Aber wer sich dann für uns entscheidet, bereut es nicht.

Sie bilden insgesamt sechs Berufe aus. Ist eine so große Bandbreite Standard bei einem Autohändler?
Eine Besonderheit ist bei uns sicherlich die Aus­bildung zum KFZ-Lackierer und zum Karosserie- und Fahrzeug­bauer. Nicht jedes Autohaus hat ein eigenes Karosseriezentrum wie wir in unserer Filiale in Dresden-Kaitz. Üblich sind im Autohandel die Verkaufsleute im Vertrieb, die KFZ-Mechatroniker in der Werk­statt sowie die Kaufleute für Büromanagement in der Ver­waltung. Die Ausbildungen, bei denen sich gemäß des dualen Systems Theorie an der Schule und Praxis bei uns in der Filiale abwechseln, dauern in der Regel drei Jahre oder dreieinhalb Jahre im Falle des KFZ-Mechatronikers.

Womit können Sie bei den Bewerbern punkten?
Wir sind einer der größten Arbeitgeber in der Automobilbranche hier in Dresden. Entsprechend viel Entfal­tungs­möglichkeiten hat man bei uns in den unterschiedlichen Filialen. Besonders wichtig ist uns, dass wir unseren Azubis früh­zeitig viele Freiheiten geben. Eigenverantwortung spielt bei uns eine große Rolle. So können die Azubis im Verkauf ab dem zweiten Jahr aktiv im Vertriebsteam mitarbeiten. Sie können also bereits beraten und verkaufen, natürlich dann auch mit der entsprechenden Entlohnung.

Michelle Maria Strohbach (Kauffrau für Büro­mana­gement in Ausbildung): „Ich mag es besonders, dass man im Autohaus Dresden frühzeitig selbstständig arbeiten kann. Uns wird wirklich viel Vertrauen entgegengebracht, was wiederum das eigene Selbstver­trauen stärkt.“ / © Foto: Hanitsch Fotografie

Was bedeutet das für die Arbeitskultur in den Filialen?
Unsere Azubis sind in die alltäglichen Arbeits­abläufe eingebunden und damit absolut gleichwertiger Teil des Teams. Das macht sich dann auch in der Übernahmequote be­merkbar, die bei uns annähernd bei 100 Prozent liegt. Wir wollen keine billigen, kurzfristigen Arbeitskräfte. Unser klares Ziel ist es, dass die jungen Kollegen auch über die Ausbildung hinaus ihren beruflichen Weg mit uns gehen. Wir bieten ja auch tolle Karriere­optionen. Die Mög­lichkeiten für schnellen Aufstieg sind auf jeden Fall da, allein schon, weil man von Tag 1 an Teil des Teams ist. Wir sind ja auch ein relativ junges Führungsteam, was zeigt, dass es mach­bar ist, schnell Karriere im Autohaus Dresden machen zu können.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten abseits der regulären Ausbildung?
Wir gehören zur Automobilhandelsgruppe AVAG Holding, die eine eigene Akademie unterhalten. Einmal im Monat gibt es ein Online-Seminar zu einem bestimmten Auto­haus-Thema, das außerhalb des Lehrplans unterrichtet wird. Da können sich die Kollegen dann auch testen lassen.

Joshua Alwin Zimmer (Automobilkaufmann in Aus­bildung): „Durch die Azubi-Stammtische habe ich auch die Kollegen in den weiteren Filialen kennengelernt. Dadurch hat sich wirklich ein tolles Team­gefühl entwickelt.“ / © Foto: Hanitsch Fotografie

Wie finden die Azubis mit ihren Fragen Gehör?
Da ich selbst als Azubi im Unternehmen angefangen habe, kenne ich die Situation der Kollegen und weiß, dass es Kanäle braucht, um Bedürfnisse zu artikulieren. Wir haben im Autohaus Dresden die Politik der offenen Tür. Jeder kann jederzeit mit Fragen zu den Vorgesetzten kommen. Doch oft ist auch die Rücksprache mit den anderen Azubis wichtig, Deshalb habe ich vor drei Jahren den Azubi-Stammtisch ins Leben gerufen.

Was hat es damit auf sich?
Wir treffen uns einmal im Quartal mit allen Auszubildenden zu einem Abendessen. Das machen wir bewusst außerhalb des Hauses, um andere Perspektiven zuzulassen. Von den Kollegen bin ich der einzige, der mit dabei ist, da der Alters­unterschied nicht so groß ist und ich die Azubi-Rolle aus eigener Erfahrung kenne. Manchmal ist es nicht so einfach, direkt beim Vorgesetzten ein Problem anzusprechen. Da bin ich dann das Bindeglied. Ich bewege mich bewusst auf einer Ebene mit den Auszubildenden. Beim Stammtisch sitzen wir erstmal informell zusammen und machen uns einen schönen Abend. Der Austausch über Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse kommt dann von ganz allein. Zudem ist der Stammtisch auch die Möglichkeit, die Azubis in den anderen Filialen kennenzulernen. Das stärkt wiederum das Teamgefühl. Im Sinne der Eigenverantwortlichkeit begrüßen wir es, wenn die Azubis Probleme auch unter sich klären. Das führt dann dazu, dass die Azubis aus älteren Lehrjahren den Jüngeren bei Nachfragen weiterhelfen.
www.autohaus-dresden.de

Redaktion: Philipp Demankowski

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