Das WEITSICHT-Trio

Roger Rankel, Sanjay Sauldie und Saskia Sievers sind am 10. Oktober auf der Dresdner WEITSICHT zu erleben. Sichern Sie sich schon jetzt Ihr Besucher-, Business-, oder Premium-Ticket!

Roger Rankel: Umsatz kommt von Umsetzen

Er ist Marketing-Experte und Best­sellerautor. Im Gespräch verrät Roger Rankel Tipps.

Herr Rankel, Sie sind einer der erfolgreichsten Mar­ke­ting­experten im deutschsprachigen Raum und mehrfacher Best­sellerautor. Wie hat alles angefangen?

Das ist eine ganz heiße Story (lacht): Zusammen mit einem meiner besten Freunde habe ich eine Blind-Date-Agentur gegründet. Wir waren beide 17. Und etwas verrückt. Wir wollten uns vorrangig selbst vermitteln. Doch die Agentur lief so gut, dass wir nicht nur viele Dates hatten, sondern auch Umsatz. Viel Umsatz! So habe ich Unter­nehmerblut geleckt und vor allem meinen Spaß am Marketing entdeckt.

Lassen Sie uns abkürzen – 30 Jahre später: Sie haben neun Bücher veröffentlicht, drei davon wurden Best­seller, und Sie halten 150 Vorträge im Jahr….

Genau. Und jeden einzelnen mit so viel Freude, die sich, glaube ich, auf die Zuhörer überträgt. Aber nicht nur die Freude ist es, sondern auch echte Marketingtipps und Kniffe. Wir kennen das alle – nämlich das wir mehr kaufen, als wir wollten. Und das hat Gründe! Wer diese Gründe kennt, kann besser verkaufen und mehr Umsatz machen.

Und Sie kennen die Tricks wie kein Zweiter. Erzählen Sie mal…

Gerne. Dazu ein schönes Erlebnis: Ich war über Silvester in Kalifornien und da gibt es ja viele Shake-Läden. Also die verkaufen Eiweiß-Shakes, frische Smoothies und so weiter. Ich bestellte einen Eiweiß-Shake, Vanille, und der Verkäufer fragte mich „Wollen Sie ein Ei dazu?“. Ich war völlig irritiert. Nicht wegen dem Ei. Klar, ein Ei hat viel Eiweiß und passt zum Eiweiß-Shake. Ich war irritiert, warum ein cleverer amerikanischer Geschäfts­mann so ungeschickt fragt. Zwei-drei Tage und zwei-drei Eiweiß-Shakes später schnappte ich ihn mir und empfahl ihm die Frage umzustellen. Auf: „Möchten Sie lieber ein oder zwei Eier dazu?“. Er grinste und setze es fortan um. Und zwar mit Erfolg! Das Schlechteste was ihm passieren konnte, dass der Kunde „nur“ ein Ei dazu bestellte (lacht).

Genial! Von Ihnen ist ja auch der Aus­spruch: „Die Qualität der Frage be­stimmt die Qualität der Antwort“.

Richtig. Schauen sie, wenn Sie z.B. möchten, dass der Kunde bei Ihnen etwas trinkt, dürfen sie nicht fragen: „Wol­len Sie was trinken?“. Das enthält eine zu hohe Nein-Wahr­scheinlichkeit! Besser wäre: „Was wollen Sie trinken?“ Und schon kommt eine gute Antwort! Der Profi fragt sogar nicht nur „Was wollen Sie trinken?“, sondern macht auch noch eine kleine Aufzählung: „Wasser, Kaffee, Cappu­cci­no, oder…?“ Bei einem Ge­tränk wird der Kunde dann schon zuschlagen.

Warum ist es denn wichtig, dass der Kunde etwas bei mir trinkt, also etwas bei mir konsumiert?

Es gibt ja das Gesetz der Rezi­prozität. Schwierig auszusprechen – leicht in der Erklärung: wenn ich Sie zu mir nach Hause zum Essen einlade, werden Sie mir wahrscheinlich eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen. Für den „gefühlten Ausgleich“. Anderes Beispiel: Wollen Sie über Ihre Website neue E-Mail-Adressen, also Kontakte generieren, bekommen Sie diese leichter, wenn sie dafür etwas kostenlos „geben“. Zum Beispiel ein E-Book oder einen Download.

… und was hat das jetzt mit dem Kaffee zu tun?

Wenn der Kunde bei Ihnen etwas trinkt, ist das eine erste Geste. Vor allem schafft es ihm innerlich ein Gefühl. Er kann jetzt gar nicht einfach aufstehen und zur Konkurrenz gehen. Er fühlt sich eher verpflichtet, bei Ihnen zu kaufen. Zu­mindest ist die Wahrscheinlichkeit erhöht.

Tja, auf die Nuancen kommt es an.

Ja. Wie im Spitzensport auch: Hier und da etwas besser gemacht und schon ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Match gewinne, also den Abschluss mache, weit höher.

Einfach und genial! Danke für das tolle Gespräch!

Sanjay Sauldie: Gegen den digitalen Overkill

100 Prozent verständlich: Mit seinen gekonnt vorge­trage­nen Informationen zu den Themen Internet-Marketing, Social Media, Digital-Leader­ship und Digitale Transformation versteht es Sanjay Sauldie, selbst komplizierte Zusammen­hänge einfach darzustellen.

Mit welchen Leistungen können Sie Unternehmen weiterhelfen?

Es gibt kaum noch ein Event, bei dem nicht über Digitalisierung gesprochen wird und von Agenturen neue Ideen präsentiert werden. Dies führt zum digitalen Overkill – einer vehementen Frustration und Abwehrhaltung, da kaum ein Unternehmen in der Lage ist, alle diese Vorschläge umzusetzen. Genau hier greife ich ein, strukturiere die Heraus­forderungen von Unternehmen in Absprache mit der Führung in strategische Schritte, die sowohl personell als auch finanziell umsetzbar sind. Mit diesem Fahrplan erledigt jedes Un­ternehmen die digitalen Schritte, die für die Branche, Unter­nehmensgröße sowie Heraus­forderung notwendig sind – und spart Zeit und Geld.

Wo liegt der Schlüssel zu erfolgreichem Online-Marke­ting? Gibt es Grundkriterien, die branchenübergreifend zutreffen? Was sind häufige Fehler?

Die größte Herausforderung für Unternehmen ist es, zu wissen, was Sie nicht tun sollen. Bei der Menge an Aus­wahlmöglichkeiten zeigt es sich in meiner 25-jährigen Erfahrung als Coach, dass die Unternehmen, die sich auf ein paar elementare Kernpunkte ihrer digitalen Strategie konzentrieren, viel er­folgreicher sind. Erst müssen die digitalen Grundpfeiler (1. Tech­nik, 2. Website, 3. Social Media, 4. E-Com­merce, 5. Digital Leadership) perfekt intern gestaltet werden. Wenn versucht wird, z.B. direkt Schritt 4: E-Commerce einzuführen, während die Website oder das Social Media nicht optimal vorbereitet sind – dann werden Ziele nicht optimal erreicht.

Was besagt Ihre iROI-Strategie?

Die iROI (internet return on invest)-Strategie wurde von mir am European Internet Marketing Institute & Academy (EIMIA) entwickelt. Diese beinhaltet sieben elementare Schritte, die jedes Unternehmen im Online-Marketing befolgen kann, um richtig erfolgreich zu sein.

Wie halten Sie sich fit im sich ständig ändernden An­forde­rungsdschungel des Online-Marketings und der Digi­talisierung?

Lebenslanges Lernen steht absolut ganz oben auf der Liste der Unternehmern, die noch in fünf Jahren existieren möchten, denn das Wissen überholt sich in digitalen Zeiten sehr schnell. Ich habe zwar vor über 30 Jahren Mathematik und Informatik studiert, aber habe 2018 einen zusätzlichen Master-Abschluss an der University of Salford (Manchester, UK) sowie Design Thinking nach MIT (USA und Singapore) gemacht, um auf dem neusten Stand der Forschung und Entwicklung zu bleiben und mit meiner Praxiserfahrung zu kombinieren. So bleibe ich auf allen Ebenen fit für mich und meine Kunden.

Worauf können sich die Besucher der Dresdner WEITSICHT freuen? Wie können Sie ihnen helfen?

Auf der WEITSICHT bekommen die Teil­neh­mer kostenlos Checklisten, eBooks und weitere Materialien, um sich im Bereich Digitalisierung fortzubilden – und in meinem Vortrag werde ich die iROI-Strategie im Detail mit Beispielen vorstellen, damit die Teilnehmer nach dem Vortrag direkt ins Handeln kommen können. Zusätzlich stehe ich natürlich auch nach dem Vortrag jedem Teilnehmer für alle Fragen zur Verfügung. Ich freue mich sehr auf das Event!

Saskia Sievers: Unperfekt mit Stil

Sie ist die weibliche Stimme auf der WEITSICHT. Speakerin und Businesscoach Saskia Sievers bringt den Messebesuchern näher, inwieweit Online Marketing und Social Media zu mehr Sichtbarkeit und dadurch zu mehr Erfolg im Unternehmen führen.

Worauf können sich die Besucher bei der Weitsicht freuen?

Auf einen inspirierenden Vortrag. Meine Business Coachings sind ganz klar auf Umsetzung ausgelegt. Das ist auch dem Ruhrpott-Gen in mir geschuldet. Das kann und will ich nicht verleugnen. In meinen Keynotes gibt es ehrliche Worte, die durchaus zum Nachdenken anregen und den Zuhörern auch mal den Spiegel vorhalten. Vor allem wenn es um den Business Aufbau und die Sichtbarkeit geht.

Was ist die Zielgruppe Ihrer Vorträge?

In meinen Coachings richte ich mich explizit an Frauen, die ich dazu ermuntern will, Erfolg zu wollen und nicht aus falscher Bescheidenheit davor zu scheuen. Meine große Vision ist es, speziell weiblichen Unternehmerinnen ans Herz zu legen, zielgerichtet Geld zu verdienen. Ich spreche in diesem Zusammenhang immer von einer Dreiecksbeziehung zwischen Herz, Kopf und Kontostand. Das Verhältnis sollte stimmen. Bei der Weitsicht spreche ich aber alle Unternehmerinnen und Unternehmer an. Dabei kann ich den Firmen branchenunabhängig Tipps geben. Es kann jeder etwas mitnehmen, denn mehr Sichtbarkeit kommt allen Unternehmen zugute.

Sie haben sich auf Online- und Social Media Marketing spezialisiert. Wie gehen Sie damit um?

Das ist definitiv ein wesentlicher Schwerpunkt meiner Arbeit. Das Internet sehe ich dabei aber vor allem als Tool, das gewaltige Möglichkeiten bietet. Allerdings muss man den Umgang mit diesem Handwerkszeug lernen. Das bedeutet also auch Arbeit. Man muss sich die Fertigkeiten schon erarbeiten. Auf Knopfdruck funktioniert das nicht, auch wenn das in unserer Marketingbranche manchmal fälschlicherweise versprochen wird. Ich habe für mich festgestellt, dass ich ein Coach sein möchte, der vor allem beim Business Aufbau unterstützt.

Was sind wesentliche Kerngedanken bei Ihrer Strategie?

Ein Leitsatz von mir heißt „Unperfekt mit Stil“. Wir müssen nicht immer erst warten bis alles perfekt ist. Statt­dessen sollten wir durchstarten mit unseren Vorhaben. Wichtige Prinzipien im Berufsleben sind aber projektübergreifend für mich seit jeher Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Ich habe oft den Eindruck, dass viele Menschen heute oft ein schlechtes Empfinden gegenüber harter Arbeit haben. Dabei gilt nach wie vor, dass, wer mehr verdienen will, auch mehr tun muss. Das habe ich im Laufe meiner eigenen Karriere gemerkt. Ich war lange in einer Männerdomäne, als Geschäftsführerin einer internationalen Schwerlast-Spedition, aktiv bis ich bei einer Weiterbildung in den USA die Lust am Online-Marketing entdeckt habe. Dann habe ich das Herz in die Hand genommen und mir eine neue Existenz aufgebaut.

Buchung und Infos unter
www.dresdner-weitsicht.de/Tickets

Interview: Philipp Demankowski