Jahr des Wachstums

Im ersten Geschäftsjahr nach der Fusion verzeichnet die Volksbank Dresden-Bautzen eG überraschend hohe Gewinne.

„2018 war für uns ein erfolgreiches Jahr“, resümiert Vorstands­sprecher Thomas Müller beim Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr. Wie für alle Banken galt es auch für die Volksbank Dresden-Bautzen eG, geeignete Antworten auf die Heraus­forderungen in der Bankenlandschaft zu geben. Digitalisierung, Regulatorik und die anhaltende Niedrigzinspolitik beeinflussen    das Geschäft seit Jahren. „Im Ergebnis ist es gelungen, uns gut am Markt zu behaupten, uns zu modernisieren und im ersten Jahr nach der Verschmelzung die ersten Früchte einzufahren“, so Müller. „Unsere Strategie ist erfolgreich!“ Die Bilanzsumme erreichte 2148 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr, als 1925 Mio. Euro bilanziert wurden, deutlich gestiegen. Die gewachsenen Kundeneinlagen von 1883 Mio. Euro und ein hohes Kredit-Neugeschäft mit Kreditzusagen in Höhe von 175 Mio. Euro spiegeln das Vertrauen der Kunden in die regionale Genossen­schaftsbank wider. Die Summe der Ausleihungen beläuft sich zum Bilanz­stichtag nunmehr auf 885 Mio. Euro gegenüber 840 Mio. Euro im Vorjahr. Damit ist die Volksbank Dresden-Bautzen eG weiterhin die größte Kreditgenossenschaft Sachsens und Ostdeutschlands, außer Berlin. 

5,4 Prozent Kreditwachstum 

Das anhaltende Kreditwachstum unterstreicht einerseits die nachhaltige Kreditnachfrage in der Region und andererseits die Kompetenz der Volksbank als verlässlicher Partner und Begleiter der heimischen Wirtschaft. Aufgrund der Fusion war die Bank in der Lage, auch größere Kreditengagements als in der Vergangen­heit zu begleiten. Nicht unwesentlich hat auch die Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen zum Wachstum beigetragen. „Hier sehen wir in unserem Geschäftsgebiet noch weitere Wachs­­tumschancen in den nächsten Jahren“, so Vorstands­mit­glied Remo Teichert, verantwortlich für das Kundengeschäft der Bank. „Niedrige Zinsen verstärken derzeit die Nachfrage nach Wohneigentum. Als regionale Bank sind wir ein guter Partner für private und gewerbliche Baufinanzierungen, weil wir uns in der Region gut auskennen und unsere internen Prozesse leistungsfähig sind.“ 

Wertpapiere liegen im Trend 

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase ist das Sparverhalten unverändert hoch. Da Zinspapiere kaum Rendite erwirtschaften, steigt die Nachfrage nach Wertpapieren. Neben den 1.883 Mio. Euro Einlagen verwahrt die Bank 498 Mio. Euro Depotvolumen ihrer Kunden. Im letzten Jahr wuchs es um 41 Mio Euro. Gerade in der Zeit der Nullzinsen suchen immer mehr Kundinnen und Kunden die Beratung zu Chancen und Risiken bei alternativen Anlageformen. „Das individuelle Beratungsgespräch, der persönliche Kontakt zum Berater wird von unseren Kunden gerade für mittel- und langfristige Finanzplanung favorisiert“, so Remo Teichert. „Wir helfen Menschen und Unternehmen mit unserer Beratung, damit sie mit einem guten Gefühl in die Zukunft blicken können. Hier sind unsere Berater gegenüber jeder intelligenten Maschine klar im Vorteil.“ Der im Jahr 2018 abgeschlossene Ausbau des Private Banking trägt zum guten Ergebnis im Wertpapiergeschäft wesentlich bei. Besonderes Augenmerk legt die Volksbank auf integrierte Teamarbeit von Firmenberatung und Private Banking /Wealth-Management. 

Filialen und Beratung 

Die Volksbank Dresden-Bautzen eG betreibt ein flächendeckendes Filialnetz. Zum Jahresbeginn 2019 wurden Kundinnen und Kunden informiert, dass die Filialen Dresden-Zschachwitz und Dresden-Seidnitz sowie die Filialen Bretnig-Hauswalde und Großröhrs­dorf zusammengeführt werden. Der wesentliche Grund hierfür ist der Rückgang der in den Filialen genutzten Service-Dienst­leistungen. Bei einer Online-Quote von 56 Prozent ist dies eine logische Entwicklung. Anhaltend hoch dagegen ist die Nach­frage nach Beratung, vor allem für komplexe Themen wie persön­liche Vorsorge oder im Firmenkundenbereich. Vor Ort ist die Volksbank Dresden-Bautzen eG ab 1. April 2019 an 32 Stand­orten in der Region mit 374 Mitarbeitern tätig. 

Digitale Angebote tragen geändertem Kundenverhalten Rechnung

Seit 2016 konzentriert sich die Bank auf den Ausbau der digitalen Angebote. Dieser Modernisierungskurs wurde nach der Ver­schmelzung zur Volksbank Dresden-Bautzen eG im vergangenen Jahr noch einmal intensiviert. Beispiel dafür ist unter anderem die Plattform VR-BusinessOnline für Anfragen im Firmen­kunden­bereich. Online-Kreditzusagen bis 60.000 Euro realisiert die Volksbank mit dem genossenschaftlichen Partner VR Smart­Finanz bis zur Legitimation per Video-Ident auf rein technischer Basis. Im Privatkundenbereich wird das Leistungs­angebot über die VR-BankingApp permanent erweitert. Der Ausbau von telefonischen Dienstleistungen wird insbesondere von älteren Kunden geschätzt. „Die Online-Welt ist klar auf dem Vor­marsch“, sagt Vorstand Tilman Römpp, der den Betrieb der Bank verantwortet. „Dies gilt nicht zuletzt auch für die Digita­lisierung unserer internen Prozesse, die uns unter dem Strich hilft, Kosten zu sparen.“

Starker Partner für die Region

Die wirtschaftliche Stärke macht die Volksbank Dresden-Bautzen eG zudem zu einem verlässlichen Steuerzahler. Im zurückliegenden Jahr verbuchte die Bank insgesamt 6,091 Mio. Euro Steuern, davon gingen 2,965 Mio. Euro als Gewerbesteuern direkt an die Kommunen im Geschäftsgebiet. „Wir wollen für die Menschen in unserer Region mit Gesichtern wahrnehmbar sein“, so Thomas Müller. „Denn wir leben und arbeiten hier vor Ort und unser Engagement kommt uns allen in Form von hoher Lebensqualität zugute.“ Im Jahr 2018 investierte die Volksbank Dresden-Bautzen eG 1,0 Mio. Euro in regionale Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring und Werbung. Ein Großteil des Geldes floss in Vereine, Institutionen, Projekte und Initiativen aus dem Geschäfts­gebiet. Insbesondere wurden Vereine unterstützt, in denen Mitarbeiter der Bank aktiv sind. Die Unter­stützung der Vereine über den Weg der Mitarbeiter dient zusätzlich auch der Stärkung der Mitarbeiterbindung. Aufgrund der demographischen Gegebenheiten bekommt diese Kompo­nente einen wachsenden Stellenwert. 

Mehr als „nur“ eine Bank

Mit Blick in die Zukunft arbeitet die Volksbank Dresden-Bautzen eG aktuell an der Fortschreibung ihrer Geschäftsstrategie bis 2023. Die Themen Filialnetzoptimierung und Digitalisierung nehmen darin einen breiten Raum ein. Die Volksbank Dresden-Bautzen eG ist mehr als „nur“ eine Bank. Als Genossenschaft ist sie ihren Mitgliedern verpflichtet, lokal verankert, überregional vernetzt, demokratisch organisiert und an genossenschaftlichen Werten orientiert. Diese Eigenschaften sind historisch gewachsen und haben sich über die Zeit fest etabliert. Genossen­schaf­ten wurden gegründet, um durch freiwillige Zusammen­schlüsse mehr zu erreichen und damit die Unabhängigkeit des Einzelnen zu stärken. „Ganz in diesem Sinn übernehmen wir Verantwor­tung für die Menschen und die Region, in der wir leben und arbeiten. Das galt bisher und dies gilt für unsere zukünftige Entwicklung“, so Vorstandssprecher Thomas Müller.                          

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