Von Helden und Halunken

Indianische Fikmnächte, Foto: © André Wirsig
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Vom 11. bis 13. Mai verwandelt sich der Radebeuler Lößnitzgrund bei den Karl-May-Festtagen in ein Zauberland für Wildwest-Freunde.

Die Sonne brennt, der Federschmuck sitzt. Oder ein Cowboyhut trotzt der Sonneneinstrahlung. So oder so ähnlich geht es zu bei den Karl-May-Festtagen, die sich in diesem Jahr bereits zum 27. Mal im malerischen Radebeuler Lößnitzgrund jähren. Denn meistens spielt die Sonne mit, wenn sich alle Freunde des Wilden Westens ein Wochenende lang in der Stadt treffen, in der Karl May lange Jahre wirkte. Tatsächlich kommt handfeste Wildwest-Romantik auf, wenn die Lößnitzbahn unter lautem Ächzen an den Festivalbesuchern vorbeischnauft und wenn in der extra aufgebauten Westernstadt Little Tombstone Bands und Schausteller die Puppen tanzen lassen. Auch Karl Mays anderer großer Sehn suchtsort, der Orient, kommt zu seinem Recht. Orientalische Gäste zeigen traditionelle Tänze und erzählen Märchen aus ihrer Heimat.

Fest für die Kinder

In erster Linie sind die Karl-May-Festtage natürlich ein Fest für die Kinder. Nicht umsonst steht die Cowboy- oder die Indianer-Verkleidung auf den Faschingswunschzetteln ganz oben. Auch wenn Winnetou und Old Shatterhand heute vielleicht nicht mehr lückenlos als Vorbilder taugen, so lässt sich die Faszination, die von ihren abenteuerlustigen Persönlichkeiten ausgeht, nach wie vor nicht leugnen. Doch Karl Mays Hauptprotagonisten sind natürlich nicht die Einzigen, die ihr Können unter Beweis stellen. Unter dem Motto „Helden, Träumer, Vagabunden“ stehen 2018 die unvergesslichen Figuren und Helden aus Karl Mays Abenteuern im Mittelpunkt des Festgeschehens und erwachen in Camps und Westernstädten zum Leben. Dazu zeigen Häuptlinge und Tänzer der Oneida Indian Nation traditionelle Tänze ihres Volkes und geben mit Geschichten und Gesang einen Einblick in ihre indianische Kultur. Bei den indianischen Filmnächten hingegen werden das gegenwärtige Leben und die alltäglichen Herausforderungen der amerikanischen Ureinwohner in unserer heutigen Zeit thematisiert.

Hoch zu Ross

Ein beliebter Treffpunkt bei den Festtagen ist das alljährliche Sternreitercamp. Bei verschiedenen Turnieren treten Hunderte Reiter aus ganz Deutschland gegeneinander an und stellen ihr Reitgeschick unter Beweis. Der Höhepunkt ist dann schließlich die große Sternreiterparade am Sonntag, bei der alle Reiter hoch zu Ross über die Meißner Straße auf das Festgelände ziehen. Der Reiter, der auf seinem Ritt nach Radebeul die weiteste Strecke zurückgelegt hat, wird dafür mit einer indianischen Friedenspfeife ausgezeichnet.

KARL-MAY-FESTTAGE Radebeul

Vom 11. bis 13. Mai
im Radebeuler Lößnitzgrund
www.karl-may-fest.de

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