Winterglück am Malerweg

Eisige Stille, weite Blicke und verschneite Felsen: Die Sächsische Schweiz zeigt sich im Winter von ihrer magischsten Seite.
Dank neuer Kurztouren entlang des Malerwegs werden die schönsten Highlights jetzt auch für kurze Tage und spontane Auszeiten erlebbar. Wer sich auf den Weg macht, entdeckt eine Region voller Überraschungen.
Wenn der Winter die Sächsische Schweiz in ein sanftes Licht taucht, legt sich eine besondere Stille über die zerklüfteten Felsen und tiefen Wälder. Die Luft ist klar, der Blick reicht weit über die Elbe bis zu den schroffen Tafelbergen, und jeder Schritt auf dem knirschenden Waldboden fühlt sich an wie eine kleine Auszeit vom Alltag. Gerade in der kalten Jahreszeit entfaltet diese Region, nur einen Steinwurf von Dresden entfernt, ihren ganz eigenen Zauber: Weite, Einsamkeit und eine fast meditative Ruhe, die Körper und Seele gleichermaßen berühren. Winterwandern in der Sächsischen Schweiz ist mehr als nur Bewegung an der frischen Luft – es ist ein sinnliches Erlebnis, das die Gedanken ordnet und den Blick für das Wesentliche schärft. Wer sich aufmacht, die verschneiten Pfade zu erkunden, entdeckt eine Landschaft, die im Winter ihre schönsten Geheimnisse preisgibt.
Der Malerweg: Eine Route mit Geschichte und Charakter
Kaum ein Wanderweg in Deutschland genießt einen solch legendären Ruf wie der Malerweg im Elbsandsteingebirge. Auf 116 Kilometern schlängelt sich diese „Goldene Route“ durch die Sächsische Schweiz, vorbei an majestätischen Felsen, uralten Wäldern und verträumten Dörfern. Doch der Malerweg ist weit mehr als eine Aneinanderreihung spektakulärer Aussichten – er ist ein Pfad durch die Zeit. Bereits vor über 200 Jahren zog es Künstler der Dresdner Kunstakademie in diese bizarre Felsenwelt, auf der Suche nach Inspiration und dem perfekten Motiv. Ihre Skizzen und Gemälde machten die Region berühmt und gaben dem Weg seinen Namen. Heute gilt der Malerweg als Inbegriff des romantischen Wanderns: Acht Tagesetappen führen durch liebliche Täler, wilde Schluchten und zu den bekanntesten Naturwundern der Nationalparkregion. Nicht umsonst wurde die Route vom Wandermagazin zum „Schönsten Wanderweg Deutschlands“ gekürt – ein Prädikat, das sie mit jeder Biegung aufs Neue bestätigt.

Kurztouren für kurze Tage: Neue Wege für Winterwanderer
Gerade im Winter, wenn die Tage kurz und das Licht kostbar ist, verlangt das Wandern nach neuen Konzepten. Die klassischen Etappen des Malerwegs, oft sieben Stunden und mehr, sind für viele in der kalten Jahreszeit schlicht zu lang. Doch zum 20. Geburtstag des berühmten Fernwanderwegs hat der Tourismusverband Sächsische Schweiz eine charmante Lösung gefunden: Erstmals gibt es eine Sammlung offizieller Kurztouren, die gezielt auf die Bedürfnisse von Winterwanderern zugeschnitten sind. „Wir machen mit den Spaziergängen die Schätze des Malerwegs auch für weniger ambitionierte Winterwanderer zugänglich“, betont Yvonne Brückner, die als langjährige Malerwegsexpertin die neuen Routen recherchiert und persönlich auf ihre Wintertauglichkeit geprüft hat. Die Strecken sind zwischen zwei und sieben Kilometern lang, dauern selten länger als drei Stunden und führen direkt zu den Höhepunkten der jeweiligen Etappen. So wird der Malerweg auch an frostigen Tagen zum Erlebnis – für Genießer, Familien und alle, die sich nach einer kleinen Auszeit sehnen.
Höhepunkte entlang des Malerwegs
Die neuen Kurztouren sind wie ein Streifzug durch ein lebendiges Bilderbuch der Naturwunder. Sie führen zu legendären Aussichtspunkten und geheimnisvollen Felsformationen, die schon Generationen von Wanderern und Künstlern in ihren Bann gezogen haben. Wer etwa von Kurort Rathen aufbricht, erreicht in weniger als drei Stunden die berühmte Bastei – ein Felsenriff, das sich spektakulär über das Elbtal erhebt und mit seinem atemberaubenden Panorama selbst im Winter ein Magnet für Naturliebhaber bleibt. Von dort geht es weiter durch den romantischen Wehlener Grund bis in das beschauliche Schifferstädtchen Wehlen, wo die Elbe gemächlich vorbeizieht und die Zeit ein wenig langsamer zu laufen scheint. Nicht minder eindrucksvoll ist der Spaziergang von der Burgstadt Hohnstein zur traditionsreichen Brandaussicht. In nur zwei Stunden erreicht man einen der schönsten Logenplätze der Sächsischen Schweiz, wo sich das Felsenmeer wie eine steinerne Welle vor dem Betrachter ausbreitet. Wer es abenteuerlicher mag, wählt die mittelschwere Tour zum „Kuhstall“, dem größten Felsentor der Region, das sich majestätisch über den winterlichen Wald spannt. Auch weniger bekannte Ziele wie die Kleinsteinhöhle oder die mystische Gautschgrotte laden zu Entdeckungen ein. Und immer wieder öffnen sich unterwegs Blicke auf Tafelberge wie Brand, Kaiserkrone, Wolfsberg, Papststein, Gohrisch und Pfaffenstein – jeder ein Unikat, jeder mit seiner eigenen Geschichte.

Praktische Tipps: Genuss, Einkehr und Übernachtung
Winterwandern in der Sächsischen Schweiz ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch für den Gaumen. Viele der neuen Kurztouren führen zu gemütlichen Bergbauden und Gasthäusern, die auch in der kalten Jahreszeit ihre Türen für Wanderer öffnen. Nach einem ausgedehnten Spaziergang locken heiße Suppen, hausgemachte Kuchen und regionale Spezialitäten – ein Genuss, der Körper und Seele wärmt. Wer länger verweilen möchte, findet entlang des Malerwegs zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, von urigen Pensionen bis zu stilvollen Hotels, die mit herzlicher Gastfreundschaft und oft spektakulären Ausblicken auf die winterliche Felsenwelt begeistern. Die Wege sind so gewählt, dass sie auch bei Schnee und Eis gut begehbar bleiben; festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind dennoch unerlässlich. Und wer sich auf eine der anspruchsvolleren Touren wagt, sollte die frühe Dämmerung im Blick behalten – denn gerade im Winter ist es ein besonderes Vergnügen, den Tag mit einer warmen Stube und einem Blick auf die verschneite Landschaft ausklingen zu lassen.

Orientierung und Inspiration für die Winterwanderung
Damit die Entdeckungstouren durch die winterliche Sächsische Schweiz zum unvergesslichen Erlebnis werden, hat der Tourismusverband eine neue Faltkarte entwickelt. Sie präsentiert nicht nur zwanzig frisch konzipierte Winterspaziergänge entlang des Malerwegs, sondern auch 35 weitere Touren durch die Nationalparkregion. Die handliche Karte bietet übersichtliche Wegbeschreibungen, Hinweise zu Schwierigkeitsgraden und Einkehrmöglichkeiten – ein praktischer Begleiter für alle, die sich spontan auf den Weg machen oder gezielt planen möchten. Wer lieber digital unterwegs ist, findet die Touren unter www.felsenwinter.link/malerweg. Die Winterwanderkarte für die Saison 2025/2026 kann kostenfrei über den Prospektversand unter www.saechsische-schweiz.de bestellt werden. So steht dem winterlichen Wandervergnügen nichts mehr im Wege – außer vielleicht der eigenen Neugier, welche der vielen Routen als nächstes entdeckt werden will.
www.felsenwinter.link/saisoneroeffnung

Winterlicher Stadtspaziergang in Bad Schandau
Beim winterlichen Stadtspaziergang entdecken Besucher die malerische Altstadt Bad Schandaus, erfahren spannende Geschichten und genießen den Ausblick vom historischen Personenaufzug. Den stimmungsvollen Abschluss bildet die immersive Ausstellung „CDFriedrich inspiriert“ inklusive Glühwein.
Geführte Stirnlampenwanderung
In der Dämmerung geht es mit PETZL®-Stirnlampen durch die winterlichen Wälder rund um Bad Schandau zu besonderen Kraftorten – ein Naturerlebnis für alle Sinne.
Winterliche Glühweinwanderung
Die winterliche Glühweinwanderung führt durch die stille Felsenwelt der Sächsischen Schweiz, wo unterwegs frisch zubereiteter Glühwein für Wärme und Gemütlichkeit sorgt.
www.bad-schandau.de


