Sachsens Top 3: Leipzig, Dresden und Chemnitz

Leipzig, Sachsens Boomtown / Foto: © Jakob Fischer - stock.adobe.com
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Unsere Sonderausgabe „La Saxe à Paris” / „Sachsen in Paris”, das Begleitmagazin zur großen Ausstellung im Carrousel du Louvre, stellt die drei größten sächsischen Städte vor.

Leipzig – Sachsens Boomtown

Leipzig, Sachsens „Boomtown”, besticht durch Vielfalt und ihren Ideenreichtum. Die sächsische Metropole – mit über 608.000 Ein­wohnern die größte Stadt Sachsens – vereint Tra­di­tion und Moderne auf beeindruckende Weise und zieht zahlreiche Künstler und Kreative an.

Ein herausragendes Beispiel für die kulturelle Vielfalt Leipzigs ist die ehemalige Baumwoll­spin­nerei. Dieses Areal hat sich zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst entwickelt, in dem über 100 Künstlerateliers, Galerien und Geschäfte beheimatet sind. Hier arbeiten international re­nom­mierte Künstler wie Neo Rauch und Michael Triegel. Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst zählt zu den führenden Museen Europas und zeigt wechselnde Ausstellungen zu Kunsthandwerk, Design, Fotografie und Architektur. Leipzig ist auch für seine bedeutenden Veran­staltungen wie das DOK-Film­festival oder das Wave Gotik Treffen bekannt.

Thomaskirche in Leipzig / Photo: © Szymon Nitka Znajkraj – TMGS

1212 als Klosterkirche gegründet, erhebt sich die Tho­mas­kirche in Leipzig als ein beeindruckendes Zeug­nis der Ge­schich­te. Die ehrwürdigen Mauern der spätgotischen Hallen­kirche waren Zeugen bedeutender Wende­punk­te: So wurde hier 1409 die Universität Leipzig ins Leben gerufen, und rund 150 Jahre später verkündete Martin Luther von ihrer Kan­zel die Botschaft der Reformation. Zwischen 1723 und 1750 wirkte Johann Sebastian Bach als Thomaskantor und legte ge­meinsam mit Felix Mendelssohn Bartholdy die Grundsteine der modernen evangelischen Kirchenmusik. Diese Tradition wird bis heute durch den weltberühmten Thomanerchor lebendig ge­halten, der die Klän­ge dieser musikalischen Epo­­che in die Gegenwart trägt.

Leipzigs reiche Geschichte, lebendige Gegenwart und das idyllische Umland mit über 20 Seen und Wasserwegen machen die Stadt zu einem einzigartigen Reiseziel.

Dresden – Hauptstadt des Freistaates Sachsen

Dresden, die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, beherbergt über 570.000 Einwohner und ist nach Leipzig die zweitgrößte Stadt Sachsens. Als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Freistaates ist Dresden von herausragender Bedeutung. Die an der Elbe gelegene Stadt ist bekannt für ihre historischen Bauwerke, renommierten Museen und kulturellen Institutionen.

Blick auf das historische Zentrum von Dresden / Photo: © ddpix.de

Die Geschichte Dresdens reicht bis in die Steinzeit zurück. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Dresden zur kurfürstlichen und später königlichen Residenz. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt durch schwere Bom­bar­die­rungen erhebliche Zerstörungen.

Nach der Wieder­vereini­gung Deutsch­lands im Jahr 1990 wurde Dresden erneut zur Haupt­stadt des Freistaates Sachsen ernannt, und zahlreiche historische Ge­bäude wurden restauriert. Dresden, oft als „Elb­florenz” bezeichnet, verdankt diesen Beinamen seinen beeindruckenden Kunst­sammlungen, der barocken und mediterran beeinflussten Archi­tektur sowie seiner malerischen Lage im Elbtal. Die Stadt ist ein be­deu­tender Verkehrsknotenpunkt mit Autobahnen, Fern­bahn­höfen, einem Binnenhafen und einem Flughafen.

Ein besonders berühmter Blick auf Dresden ist der sogenannte „Canaletto-Blick”, benannt nach dem venezianischen Maler Bernardo Bellotto, bekannt als Canaletto. Im 18. Jahrhundert schuf er äußerst realistische Stadtansichten von Dresden, die heute in Museen weltweit zu bewundern sind. Canaletto nutzte eine Camera obscura, um originalgetreue Zeichnungen anzufertigen, die er anschließend auf Leinwand übertrug.

Blick auf den Dresdner Zwinger / Foto: © ddpix.de

Dresden ist nicht nur ein Zentrum für Innovationen und Spit­zen­­technologien, sondern auch ein Ort von großer historischer und kultureller Bedeutung. Die Stadt vereint Vergangen­heit und Gegenwart auf einzigartige Weise und bleibt ein faszinierendes Ziel für Besucher aus aller Welt.

Chemnitz – Kulturhauptstadt Europas 2025

Für das Jahr 2025 wurde Chemnitz, mit über 245.00 Einwohnern die drittgrößte Stadt Sachsens, zur Kulturhauptstadt Europas gekürt. Gemeinsam mit 38 Kommunen aus Mittelsachsen, dem Erzgebirge und dem Zwickauer Land lädt die Stadt Besucher aus aller Welt ein, ihr reiches Kultur- und Industrieerbe zu entdecken. Unter dem Motto „C the Unseen“ rückt das Programm verborgene Potenziale, unentdeckte Orte und bisher unbekannte Akteure ins Rampenlicht. Rund 100 Projekte aus den Bereichen Populärkultur, Musik, Kunst, Sport und Design entstehen in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren aus der Region.

Chemnitz / Foto: © Peter Rossner

Chemnitz, auch als „Stadt der Moderne” bekannt, beeindruckt mit außergewöhnlichen Museen und Denkmälern der Industrie­kultur, die das Stadtbild prägen. Die Kombination aus Bühnen, kultigen Kiez-Kneipen und Orten der Industrie­ge­schich­te bietet ein einzigartiges Erlebnis. Architektonisch besticht die Stadt durch eine Mischung aus Jugendstil und Ostmoderne.

Der Schlossteich, eine grüne Oase mitten in der Stadt, lädt zu einer Bootsfahrt ein. In der Nähe findet man am Schloss­berg zahlreiche Fachwerkhäuser mit erstklassigen Restau­rants, die den historischen Ursprung der Stadt erlebbar ma­chen. Der Brühl, einst die Einkaufsmeile der DDR, wird heute von Kreativschaffenden belebt und bietet mit einladenden Cafés ein besonderes Flair.

Das Kaßberg-Viertel, eines der größten Gründerzeit- und Jugendstilviertel Deutschlands, lädt zum Schlendern ein. An fast jeder Ecke warten Lokale, Bars und Cafés auf Besucher. Die Villa Esche, entworfen vom belgischen Gestalter Henry van de Velde, ist ein Muss für Architektur-Liebhaber und dient heute als Begegnungsort für Kultur, Wirtschaft und Kunst.

Chemnitz – Kulturhauptstadt Europas 2025 / Foto: © Ernesto Uhlmann

Chemnitz 2025 ist mehr als ein Titel. Es ist eine Einladung, das Unentdeckte zu erkunden und Kunst, Kultur und Gemein­schaft in einer lebendigen Region zu erleben.

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