Die Venus von Milo

Foto: © Olga Rigaud - Royal Group
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Die Dame im Louvre, die aus Griechenland kam.

Am 8. April 1820, an einem strahlenden Frühlingstag, pflügte der Bauer Georgos Kentrotas seinen Acker auf der Kykla­den­insel Milos, etwas außerhalb des Hafenstädtchens Adamas. Unter Geröll, großen Steinen und trockener Erde entdeckte er eine bemerkenswerte Statue, die Venus von Milo, in zwei Teile zerbrochen. Der französische Kadett Olivier Voutier, der sich zufällig in der Gegend aufhielt, sah die Statue, erkannte ihren Wert, fertigte Zeichnungen an und berichtete in Konstanti­nopel dem französischen Botschafter von dem Fund. Zu jener Zeit stand Griechenland noch unter türkischer Herrschaft.

Venus von Milo im Pariser Louvre / Foto: © Olga Rigaud – Royal Group

In Konstantinopel erhielt Markellos, der Sekretär des Bot­schafters, den Auftrag, nach Milos zu reisen, um sich genauer über den Fund zu informieren und die Statue zu erwerben. Doch als er auf der Insel ankam, musste er feststellen, dass die Venus bereits verkauft war und sich zum Abtransport befand. Sofort rief er die Inselverwalter zusammen und forderte sie auf, den Verkauf rückgängig zu machen. Die wertvolle Statue sollte ein Geschenk des Botschafters für König Louis XVIII. sein. Dieser wiederum schenkte sie seinem Volk. So gelangte die Venus von Milo schließlich in den Louvre.

Man vermutet, dass die Venus um 300 v. Chr. aus dem weißen Marmor der Nachbarinsel Paros gemeißelt wurde. Der Name „Milos“ bedeutet auf Griechisch „Apfel“. Auf den Zeich­nungen, die Kadett Voutier von der vollständigen Statue an­fertigte, ist die Venus noch mit einem Arm zu sehen, in dem sie einen Apfel hält.

Die Fundstelle der Venus befindet sich heute etwas außerhalb des Hafenstädtchens Adamas. In der Nähe liegen ein rö­misches Theater sowie drei Mauerreste aus dem Jahr 450 v. Chr. Gegen­über lädt die Taverne „Panorama“ mit exzellenten Speisen und süffigem griechischen Wein auf eine romantische Terrasse ein.

links: Trixi und Jörgos Theologitis / rechts: Mittelmeer-Idylle auf der Insel Milos – Fotos: © MAC

In Adamas sind die Boutique-Studios der Villa Helios besonders empfehlenswert. Sie bieten Wohnecken, Schlafzimmer, Kü­chen, Bäder sowie Terrassen oder Balkone – alle ausgestattet mit Klimaanlagen. Vor über 30 Jahren kauften Trixi und Jörgos Theologitis, sie eine Österreicherin, er ein Grieche, das historische Kapitänshaus aus dem 17. Jahrhundert und modernisierten es vollständig, ohne den ursprünglichen Charme zu zerstören. Beide sprechen Deutsch, Französisch und Englisch. In nur zwei Minuten erreicht man von der Villa aus einen kleinen Strand. Unterhalb der Studios gibt es in Adamas kleine Bou­tiquen, Cafés und Restaurants sowie eine Palmenpromenade am Meeresufer, wo bunte Boote sanft im Wasser schaukeln.

Redaktion: Michel Anders-Cavendish

Villa Helios | P.O. 1 und 2 Box | GR-84801 Adamas | Milos, Kykladen
Tel.: 0030-22870-23974 | E-Mail: beatrixheaton@gmail.com

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