Feiner Salon: Was bedeutet Heimat?
Was bedeutet Heimat in einer Welt, die sich ständig verändert? Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe ,,Heimat: Der feine Salon” auf dem Salonschiff „Gräfin Cosel“ in Dresden diskutierten Experten und Publikum über Identität, Zugehörigkeit und die Herausforderungen der Beheimatung.
Ein Abend voller Denkanstöße, der zeigt: Heimat ist mehr als ein Ort – es ist ein Gefühl. Ein philosophischer Abend über Identität, Verwurzelung und die Bedeutung von Heimat in einer globalisierten Welt.

Das Thema „Heimat“ ist ein faszinierendes und zugleich vielschichtiges Konzept, das uns alle betrifft. Es berührt unsere Identität, unser Zugehörigkeitsgefühl und unser Wohlbefinden – und das in einer Zeit, die von Mobilität und Digitalisierung geprägt ist. Die Premiere der neuen Salon-Reihe „Heimat: Der feine Salon“ am 23. Mai 2025 auf dem Salonschiff „Gräfin Cosel“ bot den perfekten Rahmen, um über diese Fragen zu philosophieren. Die Musik des Pianisten Dirk Ebersbach und das feine Buffet der Weißen Flotte Sachsen trugen zu einer gelungenen Premiere des „feinen Salons“ bei. Die beiden Initiatoren Personal- und Business-Coach Michael Hillmann sowie seine Kollegin Korinna Heintze, die mit großem Feingeist den Abend moderierte, wagten sich gemeinsam mit ihren Gästen Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. Georg Milbradt und Historiker Dr. Justus H. Ulbricht an mögliche Antworten auf die Frage, was Heimat nun eigentlich bedeutet.
Heimat als Suche und Sehnsucht
Einig waren sich alle in einem zentralen Punkt: Heimat ist keine endgültige Destination, sondern ein fortwährender Prozess des Suchens. Ob es historisch-kulturelle Hintergründe sind, die uns prägen, oder biografische Erfahrungen, die uns in der Familie mitgegeben wurden – Heimat ist ein Gefühl, das sich aus Identität, Zugehörigkeit und Wohlfühlen zusammensetzt. Dr. Ulbricht sprach in diesem Zusammenhang von einer „transzendentalen Heimatlosigkeit“, die unsere moderne, globalisierte Welt prägt. Umso wichtiger sei es, dass die Politik den Menschen einen Rahmen für Beheimatung bietet, ohne dabei den Begriff „Heimat“ zu instrumentalisieren oder missbräuchlich zu nutzen.

Heimat als Verwurzelung und Offenheit
Prof. Dr. Milbradt betonte, dass Menschen kosmopolitisch sein können, aber auch ihre Verwurzelung brauchen. Gleichzeitig dürfe Heimat nicht als Besitz verstanden werden, der andere ausschließt. Vielmehr müsse sie offen sein für diejenigen, die eine neue Heimat suchen und sich integrieren möchten. Publikumsgast Dr. Hans-Joachim Jäger, zweiter Vorsitzender des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, erinnerte uns daran, dass es bei allen Diskussionen letztlich um Menschen geht – nicht um abstrakte Prozesse.
Heimat im Alltag und in der Gemeinschaft
Für Michael Hillmann bedeutet Heimat, bei sich selbst anzukommen – das Gefühl, zu jeder Zeit am rechten Ort zu sein. Diese innere Verankerung ist nicht nur für das individuelle Wohlbefinden entscheidend, sondern auch für das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Denn nur wer sich selbst beheimatet fühlt, kann anderen ein Gefühl von Heimat geben. Oder wie Moderatorin Korinna Heintze sagte: „Vielleicht ist Heimat etwas, was wir einander schenken können.“

Fortsetzung folgt!
Die Premiere von „Heimat: Der feine Salon“ war ein inspirierender Auftakt, der Lust auf mehr macht. Sie hat uns zum Nachdenken angeregt und gezeigt, wie bereichernd der Austausch über ein Thema sein kann, das uns alle verbindet. In einer Welt, die sich ständig verändert, bleibt die Suche nach Heimat eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit – und eine, die wir nur gemeinsam meistern können. Wir sind gespannt auf das nächste Themaun den nächsten Ort des ,,Feinen Salons”!
Redaktion: Sabine Dittrich