Frühjahr 2025: Premieren am Staatsschauspiel
BAUERN, BONZEN UND BOMBEN und DREI OSTDEUTSCHE FRAUEN BETRINKEN SICH UND GRÜNDEN DEN IDEALEN STAAT
BAUERN, BONZEN UND BOMBEN
Der Roman „Bauern, Bonzen und Bomben“ von Hans Fallada, erstmals 1931 veröffentlicht, dient als Grundlage für das gleichnamige Theaterstück.
Im Zentrum der Geschichte steht ein Bauer, der inmitten einer erneuten Wirtschaftskrise in den Ruin getrieben wird. Vorangegangen waren bereits eine Inflation und ein Krieg. Viele Veränderungen hätten stattfinden können, doch die Maßnahmen gegen die ausländische Konkurrenz beschränkten sich auf Schutzzölle, und der Bauer hätte intensiver wirtschaften müssen. Er wollte investieren, als er den Hof von seinem Vater übernahm, doch das Ersparte war verloren und die Preise im Keller. Nun liegt sein Vater im Pflegeheim, das ebenfalls bezahlt werden muss. Als seine Ochsen gepfändet werden sollen, stößt dies auf erbitterten Widerstand der Landbevölkerung. Die Verhaftung der Anführer führt zu einer Explosion vor dem Regierungspräsidium, und die Demonstration der Bauern wird von der Polizei blutig niedergeschlagen. Den Bauernführern wird der Prozess gemacht, und die Bauern verhängen einen Wirtschaftsboykott gegen die Stadt.

Fallada verarbeitete in seinem Roman die Erfahrungen und das Wissen, das er als Journalist eines Provinzblattes und als Berichterstatter über den „Landvolkprozess“ im holsteinischen Neumünster gesammelt hatte. Künstlerisch verdichtet entwirft er ein Panorama einer Gesellschaft, die zum Spielfeld politischer und wirtschaftlicher Einzelinteressen geworden ist.
BONZEN, BAUERN UND BOMBEN
Staatsschauspiel Dresden – Schauspielhaus
Theaterstraße 2, 01067 Dresden
DREI OSTDEUTSCHE FRAUEN BETRINKEN SICH UND GRÜNDEN DEN IDEALEN STAAT
Der Titel dieses Buches mag zunächst wie die Pointe eines Witzes wirken, doch er lässt keinen Zweifel an der ambitionierten und humorvollen Versuchsanordnung, die hier präsentiert wird. Die Autorinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann, ein Trio mit einer ordentlichen Portion Selbstironie, stellen sich einer scheinbar unlösbaren Aufgabe und blicken dabei auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit einer Mischung aus Humor, kritischer Distanz und großer Detailverliebtheit reflektieren die drei Frauen, die zwischen 1964 und 1978 geboren wurden, ihre Jugendjahre. Aus der Perspektive einer Generation, die in der DDR aufgewachsen ist, beleuchten sie die Wende und Wiedervereinigung und suchen nach Utopien in der Gegenwart. Denn die letzten 35 Jahre haben mit dem Ende des real existierenden Sozialismus die Frage nach einer Alternative zum Kapitalismus weder gestellt noch beantwortet. Eine ausgelassene Weibervolksversammlung singt und debattiert, mal am Tisch und mal darunter. Wie kann es weitergehen? Diese Frage stellen sich die Schauspielerinnen Christine Hoppe, Anna-Katharina Muck und Fanny Staffa in der Uraufführung des Bestsellers.
DREI OSTDEUTSCHE FRAUEN BETRINKEN SICH UND GRÜNDEN DEN IDEALEN STAAT
Staatsschauspiel Dresden – Kleines Haus 1
Glacisstraße 28, 01099 Dresden
Informationen, Spielplan und Tickets:
www.staatsschauspiel-dresden.de