Dresdner WEITSICHT 2025: Im Gespräch mit Max Jankowsky

Max Jankowsky / Foto: © Bastian Hanitsch
0
Max Jankowsky ist Präsident der IHK Chemnitz und Ge­schäftsführender Gesellschafter der Gießerei Lößnitz GmbH. Sein Engagement und seine Innovationskraft prägen die Wirtschafts­landschaft in der Region. Auf der Dresdner WEITSICHT 2025 sprach er zum Thema „Entwicklung von Sachsen – Zukunftsperspektive Mittelstand”.

Top: Herr Jankowsky, Chemnitz steht in diesem Jahr als Kul­turhauptstadt Europas besonders im Fokus. Welche Chancen ergeben sich daraus?
Europa schaut auf Chemnitz. Die große Aufmerk­sam­keit nutzen wir, um zu zeigen, was wir können und für unsere Zukunft wollen. Wir haben Potenziale. Wir sind eine starke Wirtschafts­region mit enorm gut ausgebildeten Men­schen. Wir haben herausragende Kompetenzen in Sachen Maschinenbau, in Sachen Textilindustrie, in Sachen Mikro­technologie. Das wollen wir der Welt zeigen. Wir leben eine „Macher­kultur”, sind voller Motivation, jung und dynamisch.

Wie sollte sich Chemnitz aufstellen, um in einer Zeit des Wandels auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben?
Die Region in Chemnitz ist groß geworden durch den Maschinenbau, durch visionäre Inge­nieure. Wir wissen, dass die Zeit momentan große Umbrüche mit sich bringt. Die Ent­wicklung im Detail vorherzusagen, ist leider nicht möglich. Des­halb müssen wir unsere wirtschaftlichen Kern­kompe­tenzen stärken und Wirt­schafts­förderung betreiben. Um den Standort at­trak­­tiv zu halten, gilt es zu zeigen, Chemnitz ist bereit für den Wandel, bereit für Transformation und be­reit, dafür anzupacken. Anzupacken für den Freistaat, für die Bundes­republik. Das wollen wir zeigen, motiviert und bereit, das nötige wirtschaftliche Wachstum her­bei­zufüh­ren.

Top: Welche Unterstüzumg wünschen Sie sich von der Politik?
Ich wünsche mir von der nächsten Bundes­regierung wieder mehr Pragmatismus. Wir müssen zurück zu unseren wirtschaftspolitischen Kern­kompetenzen. Wir müssen als Land ein Geschäfts­modell haben, das wettbewerbsfähig ist, Geld verdient und unsere Industrie vor Ort unterstützt. Auch und gerade für die Auto­mobil­industrie und Zulieferer ist dies sehr wichtig. Wir brauchen eine starke Industrie. Wir brauchen Wertschöpfung hier im Land. Das ist sehr wichtig. Neue Pro­jekte, Inno­vationen und natürlich auch unser Erfindergeist werden dabei unterstützen.

Interview: André Steinigen

Sie interessieren Sich möglichweise auch für: