Bundesverdienstkreuz für Stefan Hippler, Gründer und Leiter von HOPE Cape Town

v.l.: Generalkonsul Matthias Hansen, Stefan Hippler (Gründer und Leiter von HOPE Cape Town), Viola Klein (Initiatorin der HOPE-Gala Dresden) / Foto: © PR
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Stefan Hippler ist der Gründer des Kinderprojektes HOPE Cape Town und führt seit vielen Jahren einen engagierten Kampf gegen HIV/AIDS in Südafrika.

Jetzt wurde der gebürtige Bitburger in Kapstadt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Viele Dresdner kennen den katholischen Pfarrer von der Benefizveranstaltung HOPE-Gala, wo er die Spenden für sein Projekt immer persönlich entgegennimmt.

Das Bundesverdienstkreuz wurde Stefan Hippler in der Bot­schafterresidenz in Kapstadt durch den Generalkonsul der Bun­desrepublik Deutschland in Kapstadt, Matthias Hansen, und im Namen des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier überreicht. „Pfarrer Hippler wird ausgezeichnet für sein außerordentliches, über 20 Jahre währendes Engagement in den Ar­men­vierteln Kapstadts zugunsten der Prävention und Behand­lung von HIV/AIDS und für ein würdiges, selbstbestimmtes Le­ben mit dieser Krankheit“, heißt es in der Laudatio. „Er hat die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation HOPE Cape Town gegründet, sie ist sein persönliches Lebenswerk. Als deutscher Priester in Südafrika hat er mit dieser zutiefst humanitären Arbeit auch in besonderer Weise das Ansehen Deutschlands und das Vertrauen in Deutschlands Integrität im Gastland gemehrt.“

„Stefan Hippler hat Unglaubliches geleistet für die Kinder in den Townships“, so die Initiatorin der HOPE-Gala Dresden, Viola Klein. Die Unternehmerin sammelt seit mehr als 15 Jahren gemeinsam mit vielen Unterstützern Spenden für HOPE Cape Town. Sie war nach ihrer ersten Begegnung mit dem charismatischen Stefan Hippler so beeindruckt, dass sie sich fortan für sein Projekt engagiert. Den Vorschlag von Generalkonsul Matthias Hansen, Stefan Hippler mit dem Bundesverdienst­kreuz zu ehren, hat sie von Herzen begrüßt und unterstützt.

Stefan Hippler / Foto: © PR

Stefan Hippler wurde 1960 in Bitburg in der Eifel geboren. Er studierte Philosophie und Theologie in Trier und Freiburg und erhielt 1986 die Priesterweihe für das Bistum Trier. Hier arbeitete er bis 1991 als Kaplan und Vikar. Die nächsten vier Jahre prägten ihn sehr, denn er absolvierte verschiedene Einsätze un­ter anderem in einem Lager für moslemische Flüchtlinge, auf einer Palliativstation für Krebspatienten und als Sozial­arbeiter im Flüchtlingsbereich auf dem Frankfurter Flughafen. 1997 ging er als Pfarrer der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde nach Kapstadt und kam dort auch in Berührung mit dem Thema HIV und AIDS. Gemeinsam mit der Ärztin Prof. Monika Esser gründete er 2001 das Projekt HOPE Cape Town, das er bis heute leitet. Während die Versorgung der Kinder mit Medikamenten anfangs die zentrale Aufgabe war, kümmert sich das Projekt heute ganzheitlich um die betroffenen Kinder von der Schwangerschaft der Mutter bis zur Berufsausbildung. Einer der größten Erfolge ist die Tatsache, dass die Übertragungsrate des HI-Virus von der Mutter auf das Kind dank engmaschiger Vorsorge und Medika­mente innerhalb der letzten zehn Jahre in der Western Cape Region von 30 Prozent auf 1 Prozent gesunken ist.

Die HOPE-Gala Dresden ist einer der größten Einzelspender des HOPE-Projektes. Sie hat in 15 Jahren über 1,9 Millionen Euro eingeworben. Die Gelder fließen in die Finanzierung der Ärzte, die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsarbeitern sowie in die Arbeit von Sozialarbeitern und stärken so die Selbsthilfe vor Ort. Auch 2021 sind wieder Spendenaktionen geplant.

Redaktion: Philipp Demankowski

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