Theaterkahn als Bühne für Komödien und Klassiker
Lachen, Staunen, Nachdenken: Im Januar 2026 zeigt sich der Theaterkahn – Dresdner Brettl – als Bühne für Komödien und Klassiker.
Wer in Dresden nach außergewöhnlichen Theatererlebnissen sucht, wird am Ufer der Elbe fündig: Hier, unweit von Semperoper und Frauenkirche, ankert der Theaterkahn – ein Ort, an dem sich Kunst, Wasser und Stadtgeschichte auf einzigartige Weise begegnen. Schon beim Betreten des schwimmenden Theaters spürt man, dass hier nicht nur Stücke gespielt, sondern Geschichten gelebt werden. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 durch Friedrich-Wilhelm Junge hat sich der Theaterkahn zu einer festen Größe im Dresdner Kulturleben entwickelt. Mit nur 170 Plätzen bietet das Privattheater eine bemerkenswerte Nähe zwischen Publikum und Bühne – ein Luxus, den große Häuser selten bieten können. Was den Theaterkahn besonders macht, ist nicht nur sein schwimmender Standort, sondern auch der vielseitige Spielplan.

Komödienvielfalt im Januar
Der Januar auf dem Theaterkahn verspricht ein Feuerwerk an Komödien, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch eines gemeinsam haben: Sie bringen das Publikum zum Lachen, Nachdenken und Staunen. Die Auswahl reicht von pointierten Gesellschaftssatiren bis hin zu liebevoll inszenierten Klassikern. Besonders hervorzuheben ist die Inszenierung von „Don Camillo und Peppone“, in der sich der wortgewandte Pfarrer und sein kommunistischer Gegenspieler mit viel Witz und Herzblut duellieren. Die Darsteller, allen voran Tom Quaas und Mario Grünewald, verleihen den legendären Figuren eine neue, frische Lebendigkeit, die das Publikum in ihren Bann zieht.
Nicht minder unterhaltsam ist die Komödie „Extrawurst“, die mit feinem Gespür für gesellschaftliche Zwischentöne eine scheinbar harmlose Vereinsdebatte in einen irrwitzigen Schlagabtausch verwandelt. Hier geraten Vorurteile, Identitäten und Befindlichkeiten auf humorvolle Weise aneinander – ein Spiegelbild unserer Zeit, das zum Schmunzeln und Nachdenken gleichermaßen einlädt. Wer es kabarettistisch mag, sollte sich „Backes Fest“ nicht entgehen lassen: Peter Flache schlüpft in die Rolle des liebenswerten „Backe“ und führt mit scharfem Witz und feiner Beobachtungsgabe durch das Dorfleben, wobei er sämtliche Charaktere selbst verkörpert. So entsteht ein Abend voller Charme, Ironie und überraschender Wendungen, der die Zuschauer mit einem Lächeln entlässt.

Klassiker und Kult
Neben den Komödien glänzt der Theaterkahn im Januar auch mit einem echten Klassiker: „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen. In der Inszenierung von Philip Tiedemann und mit dem charismatischen Peter Bause in der Hauptrolle wird das Leben des nordischen Abenteurers zu einer faszinierenden Reise zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Die Verdichtung der Szenen, das Spiel mit Sprache und Imagination – all das macht diesen Theaterabend zu einem Erlebnis, das weit über die Grenzen des Alltäglichen hinausgeht.
Doch auch die Komödienklassiker wie „Don Camillo und Peppone“ oder das pointierte Gesellschaftsstück „Extrawurst“ zeigen, wie vielseitig und lebendig das Programm auf dem Kahn ist. Hier treffen sich Theaterlegenden und junge Talente, um gemeinsam das Publikum zu begeistern. Die Mischung aus Humor, Tiefgang und schauspielerischer Brillanz macht jeden Besuch zu einem kleinen Fest – und lässt die Zuschauer mit dem Gefühl zurück, Teil einer besonderen Gemeinschaft zu sein.
THEATERKAHN
01067 Dresden, Terrassenufer an der Augustusbrücke
Informationen, Spielplan und Tickets: www.theaterkahn.de
Redaktion: Jörg Fehlisch


