Die Kunst der Zeit

© Bastian Hanitsch
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Im Gespräch mit Alexander Gutierrez Diaz, Geschäftsführer von Lang & Heyne

Wenn in Dresden von feiner Uhrmacherkunst die Rede ist, fällt unweigerlich der Name Lang & Heyne. Die Manufaktur steht für Hand­arbeit, zeitlose Eleganz und die Weiterent­wicklung der sächsischen Uhr­macher­tradition. Im Interview spricht Geschäftsführer Alexander Gutierrez Diaz über neue Modelle, internationale Sammlerleidenschaft und darüber, warum Dresden für die Marke weit mehr ist als nur ein Standort. Dabei wird deutlich: Jede Uhr ist nicht nur ein Instrument der Zeitmessung, sondern ein Kunstwerk, das Geschichte, Innovation und Handwerkskultur vereint. Und so sind die Kreationen von Lang & Heyne Ausdruck einer Philosophie, die Beständigkeit und Exklusivität verbindet.

Top: Herr Gutierrez Diaz, Sie haben uns heute die neue Friedrich III Manu­faktur Edition vorgestellt. Was macht dieses Modell besonders?
Guiterrez Diaz: Die Friedrich III Manufaktur Edition basiert auf unserem beliebten Caliber VI, zeigt sich jedoch rhodiniert und mit farblosen, dezent grünlich schimmernden Lagersteinen veredelt. Das Ziffern­blatt ist mit seinen römischen Zahlen inspiriert von der historischen Kirchturmuhr der Haupt­kirche in Glashütte. Der Zeitmesser ist auf nur fünf Exemplare weltweit limitiert – ein echtes Sammlerstück!

links: Blick ins Werk der Friedrich III Manufaktur Edition / rechts: Friedrich III Manufaktur Edition / © Lang & Heyne

Top: Welche Leute kaufen eine Uhr wie die Friedrich III ME?
Guiterrez Diaz: Unsere Kunden sind internationale Lieb­haber feiner Uhrmacher­kunst. Viele von ihnen bauen seit Jahren Kollektionen auf und wissen die Kombi­nation aus handwerklicher Perfektion, limitierter Stückzahl und zeitloser Gestaltung zu schätzen. Für sie ist der Besitz einer Lang & Heyne nicht nur ein Invest­ment, sondern ein Ausdruck ihrer Leidenschaft.

Top: Neben den klassischen Modellen gibt es auch die Hektor – was macht diese Linie besonders?
Guiterrez Diaz: Die Hektor hat uns die Tür zu ganz neuen Märkten geöffnet, etwa im Mittleren Osten. Sie ist sportlicher und moderner gestaltet, aus­schließ­lich in Stahl erhältlich. Eine Uhr, die auch im Alltag getragen wird. Mit der Hektor Edition II haben wir das Werk vollständig überarbeitet, sowohl technisch als auch gestalterisch. Charakteris­tisch ist die Zwiebelform der Krone. So ist ein Modell entstanden, das Sammler wie auch Träger gleichermaßen begeistert. Die Hektor Edition II ist limitiert auf 99 Stück.

links: Hektor Edition II (© Lang & Heyne) / rechts: Alexander Gutierrez Diaz, Geschäftsführer von Lang & Heyne (© Bastian Hanitsch)

Top: Lang & Heyne verbindet traditionelle Handwerkskunst mit moderner Formsprache. Was ist Ihre Philosophie?
Guiterrez Diaz: Wir verstehen uns als Bewahrer und Weiter­ent­wickler der sächsischen Uhrmacherkunst. Jede unserer Uhren trägt die Hand­schrift der Region, aber zugleich interpretieren wir diese Tradition zeitgenössisch. Echtheit ist uns wichtig: Wir arbeiten nur mit den Materialien, die man sieht. Wenn wir von Uhren mit einem goldenen Gehäuse sprechen, bedeutet das bei uns tatsächlich Gold – keine Beschichtung. Jedes Detail ist handgefertigt und soll die Seele der Uhr widerspiegeln.

Top: Dresden und Glashütte gelten weltweit als Zentren der Uhrmacherei. Wie wichtig ist der Stand­ort Dresden für Sie?
Guiterrez Diaz: Dresden ist als Standort enorm wichtig. Unsere Herkunft ist ein Teil unserer Identität. „Made in Saxony“ – so bezeichnen wir es – steht für Präzision, Leiden­schaft und Hand­werks­­kunst auf höchstem Niveau. Viele unserer internationalen Kunden besuchen uns hier vor Ort. Wer einmal erlebt hat, wie eine Uhr in monatelanger Hand­arbeit entsteht, versteht sofort, warum eine Lang & Heyne so besonders ist.

Top: Zum Abschluss: Worauf dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Guiterrez Diaz: Im kommenden Jahr feiern wir unser 25. Jubiläum. Zu diesem Anlass werden wir eine neue Kompli­kation vorstellen, die über die klassischen drei Zeiger hinausgeht. Sie dürfen gespannt sein – es wird ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte.

www.lang-und-heyne.de

Interview: Katrin Schindler

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