Dritte Etappe von Prelude Nordost Südwest

Henning Haupt // THE ARRIVAL OF MAGENTA, Installation an der robotronkantine, 2021 / Foto: Anja Schneider
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Henning Haupt, „THE ARRIVAL OF MAGENTA” an der robotronkantine

Die Interventionen an der Fassade der seit mehreren Jahren leerstehenden robotronkantine – unweit des Deutschen Hygiene-Museums – setzen dem fortschreitenden Vandalismus vor Ort Kunst entgegen. Seit dem 06. Mai ist die 3. Etappe von Prelude Norost Südwest zu sehen.

Henning Haupt // THE ARRIVAL OF MAGENTA, Installation an der robotronkantine, 2021 / Foto: Anja Schneider

Henning Haupt nutzt das Medium der Malerei, um Farbräume dreidimensional erlebbar zu machen. Die für die Fassade der robotronkantine entworfene Installation erstreckt sich in einer 20-Meter-langen mehrfach gefalteten Form bis zur Dachkante wie eine Malerei, die den Raum im besten Sinne für sich erobert. Der Künstler ist zugleich Architekt und lehrt in dieser Funktion Gestaltungslehre an TU Dresden. „Mich interessiert, wie Räume sich verändern. Meine Malerei zeichnet die Spuren von Bewegung im Atelier auf. Dieses dynamische Verständnis von Malerei an der robotronkantine mit dem Stadtraum in Beziehung setzen zu können, ist eine schöne, im Grunde ideale Situation,“ sagt der in Dresden lebende Künstler.

Henning Haupt / Foto: Anja Schneider

Henning Haupt (* 1964) leitet die Professur für Gestaltungslehre am Institut für Gebäudelehre und Entwerfen der Fakultät Architektur an der TU Dresden. Er studierte Architektur in Darmstadt und Braunschweig sowie Malerei und Architektur an der Cranbrook Academy of Art, USA.

Die robotronkantine wurde zwischen 1969 und 1972 von den Architekten Herbert Zimmer, Peter Schramm und Siegfried Thiel als eleganter Pavillonbau entworfen. Die im Herzen der Stadt gelegene ehemalige Betriebsgaststätte bildete das Zentrum des weitläufigen Areals des ehemaligen VEB Robotron, einst das Herz der Dresdner Informationstechnologie. Nach verschiedenen Nachnutzungen, die das Ensemble nach 1989 erfahren hat, ist nun mittlerweile der größte Teil der Entwicklung eines neuen Stadtteils gewichen: Unmittelbar am Großen Garten entstehen die Quartiere am Blüherpark.

Henning Haupt // THE ARRIVAL OF MAGENTA, Installation an der robotronkantine, 2021; Foto: Anja Schneider

Folgende weitere Installationen sind an der robotronkantine zu sehen:
seit 08. April: André Tempel / Menu A, Menu B (Folienumspannung der Außenfassade)
seit 22. April: Ina Weise / NEE NEE NEE (ostmoderne Leuchtreklame-Buchstaben, installiert auf dem Dach)

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