Heute regeln. Morgen profitieren.

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Kennen Sie das? Sie blicken voller Stolz auf das, was Sie in Ihrem Leben erreicht haben, zurück. Dazu gehört auch Ihr Vermögen, dass Sie geschaffen haben. In der Realität zeigt sich, dass das Vermögen häufig nicht komplett ausgegeben wird und eine beacht­liche Reserve bis zum Lebensende bestehen bleibt. Daher ist der Wunsch nach einer klaren Regelung für das Vermögen groß. Warum ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen? Wir sprachen dazu mit Andreas Baumgärtel, Bereichsleiter Privatkunden der Volksbank Dresden-Bautzen eG und Horst Limmer, Vertriebsbeauftragter Vorsorge & Vermögen der R+V Lebensversicherung AG.

Top: Immer mehr Men­schen denken darüber nach, wie sie ihr Vermö­gen sinnvoll weitergeben können.
Horst Limmer: Die frühzeitige Be­schäf­­t­i­gung mit Vermögens­über­tra­gung ist unerlässlich, weil sie nicht nur steuerliche Vorteile sichern kann, sondern vor allem für Familienfrieden sorgt. Viele unterschätzen den zeitlichen und emotionalen Auf­wand, den eine Erbschaft mit sich bringt. Behördengänge, rechtliche Aus­einan­­der­setzungen und Fami­lien­­konflik­te prägen häufig den Erbfall. Wir beobachten, dass zahlreiche Men­schen ihren Nachlass gar nicht oder sehr spät regeln. Das führt dazu, dass wichtige Chancen für eine steueroptimierte und bedarfsgerechte Übergabe ungenutzt bleiben.

Horst Limmer, Vertriebsbeauftragter Vorsorge & Vermögen, R+V Lebensversicherung AG / © R+V Versicherung

Top: Was sind die Haupt­ziele der Kun­den, wenn es um Vermö­gens­­über­tra­gung geht?
Andreas Baumgärtel: Unsere Kunden möchten vor allem zwei Dinge: Die finanzielle Sicherheit ihrer Angehörigen gewährleis­ten und sicherstellen, dass ihr Vermögen seinen Wert behält – auch über Genera­tionen hinweg. Weitere Ziele sind der Wunsch nach Selbst­bestimmtheit, Nach­haltigkeit und der Erhalt von Familien­harmo­nie. Besonders häufig geht es um finanzielle Sicherheit im Alter, Unter­stützung der eigenen Familie und den Wunsch, Werte und Überzeugungen weiterzugeben.

Top: Wer sind die typischen Zielgruppen bei der Vermögens­über­tra­gung?
Andreas Baumgärtel: Die größte und heterogenste Zielgruppe sind die sogenannten „Boomer“, also Menschen der Jahrgänge 1946 bis 1964. Sie gelten als wirtschaftlich sehr erfolgreich, legen Wert auf Vorsorge und haben meist eine hohe Affinität zu persönlichen Bera­tungen. Eine weitere wichtige Zielgruppe sind ältere Allein­stehende oder Paare ohne Kinder, sowie Menschen über 80 Jahre, bei denen der Handlungs­druck besonders hoch ist. Auch Voll­machtgeber, die bereits Rege­lun­gen getroffen haben, rücken stärker in den Fokus.

Andreas Baumgärtel, Prokurist, Bereichsleiter Privatkunden Volksbank Dresden-Bautzen eG / © Jessica Grossmann

Top: Wie sieht die aktuelle Erb­schafts­situation in Deutschland aus?
Horst Limmer: Eine aktuelle Studie zeigt: 75% der Erbschaf­ten betreffen Bar­geld oder Bankguthaben, etwa 48% Immo­­­bi­lien, 13% Wertpapiere und 8% Versiche­rungs­guthaben. Das unterstreicht das wachsende Bedürfnis nach qualifizierter Bera­tung, insbesondere, wenn Freibe­träge und steuerliche Gesichts­punkte eine Rolle spielen.

Top: Was sind nach Ihren Erfah­rungen die größten Herausforde­run­gen und Fehler im Bereich der Erb­schaft?
Horst Limmer: Die größte Heraus­for­de­rung liegt in der fehlenden oder zu späten Regelung des Nachlasses. Viele haben noch kein Testament – häufig aus Un­sicher­heit, Angst oder weil es schlichtweg vergessen wird. Das kann zu langwierigen und teuren Auseinandersetzungen füh­ren. Auch der regulatorische Aufwand wird oft unterschätzt und führt, wie eine Studie be­legt, zu Unsicherheit und emotionaler Belas­tung. Gerade deshalb empfehlen wir professionelle und frühzeitige Beratung.

Top: Wie unterstützen Sie Ihre Kundinnen und Kunden konkret bei der Vermögens­weitergabe?
Andreas Baumgärtel: Gemeinsam mit der R+V Lebensversicherung AG begleiten wir unsere Kunden mit individuellen Bera­tungs­an­geboten – von der Analyse der persönlichen Ziele und Wünsche über steuerliche Opti­mierung bis hin zur strukturierten Rege­lung der Nachfolge. Ein wichtiger Ansatz ist, gemeinsam zu erarbeiten, welche Lösung am besten passt: Verschenken mit Steuervorteilen, Vermö­gen­süber­tra­gung im Todesfall, Erhalt der Kaufkraft des Vermö­gens und die Ein­bin­dung aller relevanten Familienmitglieder. Ziel ist, den familiären Frieden zu sichern und den Wert des Vermögens zu bewahren.

Fazit: Wer rechtzeitig plant, trifft die bes­ten Entscheidungen. Eine individuelle Bera­tung hilft, Fehler zu vermeiden und sorgt für ein gutes Gefühl in punkto Ver­mögens­weitergabe.


Volksbank Dresden-Bautzen eG
Georgenstr. 6, 01097 Dresden
Telefon: 0351 81 31 – 0
info@vbddbz.de I www.vbddbz.de

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